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Gibt es Gott (wirklich)?

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Gibt es Gott wirklichUm die Frage “Gibt es Gott?” zu beantworten ist es notwendig, sie von der Frage “Gibt es Gott an sich?” zu unterscheiden.

Denn auf die erstere Frage kann die Antwort nur “Ja” lauten, auf die zweite Frage jedoch kann es vielleicht keine definitive Antwort geben.

Es gibt Gott, weil die Auswirkungen Gottes weltweit offensichtlich sind: Für Generationen aller möglichen Religionen ist Gott so wirklich, dass sie für ihn Kirchen, Tempel oder Moscheen gebaut haben. In seinem Namen wurde Krieg geführt und getötet. In seinem Namen sind zahreiche Wohltätigkeitsorganisationen tätig, die armen und kranken Menschen helfen. Durch Gott finden viele Menschen Trost und Kraft in schwierigen Lebenssituationen. Durch Gebete zu Gott öffnen sich viele Leute der Inspiration für Entscheidungen.

Spitzfindige Mitdenker werden nun anmerken, dass dies nichts darüber ausssagt, ob es Gott gibt, sondern nur darüber, dass viele Menschen an ihn glauben – und dieses Argument stimmt und es stimmt nicht. Es stimmt, weil all die angeführten Beispiele nichts darüber aussagen, ob es Gott “an sich” gibt. Es stimmt nicht, weil es für all diese Gläubigen Gott in sehr wirkungsmächtiger Weise gibt UND weil die Auswirkungen davon auch für Ungläubige wirklich sind.
Gott ist für die Gläubigen “da” im Sinne eines Bezugspunktes aus dem heraus viele ihrer Handlungen fließen und durch den ein guter Teil ihres inneren Erlebens beeinflusst wird. Gott ist für die Ungläubigen “da”, weil seine Auswirkungen in Kommunikationen und Geschehnissen allerorten manifest werden, egal ob man an ihn galubt oder nicht.
Zu behaupten, dass es Gott nicht gibt, verkennt eine Form der Wirklichkeit, die zwar vielleicht nicht materieller Natur ist, aber durchaus manifest-materielle Auswirkungen hat. Eine Weltgeschichte ohne Gott gibt es nicht und eine Welt ohne Gott ist derzeit unrealistisch, weil dies die Wirkungsmacht seiner Realität negieren würde.

Eine ganz andere Frage aber ist es, ob es Gott an sich gibt, d.h. auch dann, wenn niemand an ihn glauben würde. (So wie es Berge und Meere unseres Planeten auch dann gäbe, wenn kein Mensch je auf Erden gelebt hätte – es gäbe dann nur die menschlichen Perspektiven auf Berg und Meere nicht.)

Worum es also im Kern bei dieser Unterscheidung auch geht, ist die Frage nach der Wirk-lichkeit, die in unserer Zeit oft materiell beantwortet wird: Nur was greifbar, beweisbar oder messbar ist, gilt als wirklich.

Mein Angebot zur Idee von Wirklichkeit wäre darüberhinaus jedoch: Alles was wirkt und Auswirkungen hat, ist wirklich.

Selbst wenn es etwas also nur in der sogenannten “Vorstellung” gibt, ist es dennoch wirklich in dem Sinne, dass es Auswirkungen hat. In diesem Sinne ist Gott unabweisbar wirklich – ebenso wie Engel, Feen, Musen oder Nymphen (oder auch Donald Duck oder Superman).

Alles Liebe,

Niels Koschoreck

Sei Du Selbst. Nur besser.


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